Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 prüft die Abspaltung und den anschließenden Börsengang seines Digitalgeschäfts („Digital Commerce“). Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 25. August). „Der Teil-IPO eines Bereichs wie unseres Commerce-Geschäfts kann eine Option sein“, sagte Thomas Ebeling, der Vorstandschef des Dax-Konzerns, dem Magazin.
Konkret geht es um das Geschäftsfeld Digital Commerce, in dem Beteiligungen wie Verivox (Preisvergleiche) und Parship (Partnersuche) gebündelt sind. Ebeling deutete an, die Pläne könnten noch innerhalb der Laufzeit seines aktuellen Vertrags umgesetzt werden, die im Frühjahr 2019 endet.
Eine Entscheidung sei allerdings noch nicht gefallen. Es gehe darum, „zusätzlichen Shareholder-Value zu generieren, indem wir weitere Wertpotenziale schaffen oder aufdecken“, sagte Ebeling zur Begründung.
Die Pläne sind auch eine Reaktion auf den Verfall des Börsenkurses von ProSiebenSat.1 selbst. Der Konzern sieht sich dank aggressiver, teils branchenfremder Zukäufe als Vorreiter bei der Digitalisierung, wird aber von einigen Analysten und Investoren mit Misstrauen begleitet, weil im Stammgeschäft mit Fernsehen der Zuspruch von Werbekunden und Zuschauern schwindet.
Autor: Lutz Meier
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