Der langjährige Adidas-Chef Herbert Hainer (63) strebt keinen Sitz im Aufsichtsrat des Sportartikelkonzerns an. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe, die am 21. Juli erscheint. Hainer wollte das auf Anfrage nicht kommentieren.
Weil Aufsichtsratschef Igor Landau (73) zur Hauptversammlung 2019 abtritt, galt Hainer als natürlicher Nachfolger des Franzosen. Die im Aktiengesetz vorgesehene Abkühlungsphase von zwei Jahren hätte Hainer dann hinter sich. Zwei Personalberater sind damit beauftragt, nach Kandidaten für die Nachfolge von Landau zu suchen. Treibende Kraft hierbei ist die Groupe Bruxelles Lambert (GBL) des belgischen Milliardärs Albert Frère (91), die 7,5 Prozent an Adidas besitzt.
Hainer hatte Adidas von 2001 bis 2016 als Vorstandschef geführt. In dieser Zeit verdreifachte er den Umsatz auf 19,3 Milliarden Euro und verelffachte den Börsenwert auf 33 Milliarden Euro. Hainer sitzt im Aufsichtsrat von Lufthansa, Allianz und der FC Bayern München AG sowie im Board des Beratungskonzerns Accenture.
2019 wählen die Adidas-Aktionäre voraussichtlich alle ihre Vertreter im Aufsichtsrat neu. Als Wechselkandidaten gelten auch Landaus Vize, der Unternehmensberater Willi Schwerdtle (64), und der Ex-Daimler-Manager Herbert Kauffmann (66).
Autor: Christoph Neßhöver
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