Der US-amerikanische Medienkonzern Vice Media will sein TV-Programm „Viceland“ erst 2018 in Deutschland an den Markt bringen. Das berichtet das manager magazin in seiner kommenden Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. Oktober). Bislang war der Start noch für dieses Jahr angekündigt.
„Die Inhalte von Viceland sollen 2018 in Deutschland verfügbar sein“, sagte der deutsche Vice-Geschäftsführer Benjamin Ruth dem Magazin. Auf einen eigenen TV-Kanal wollte er sich dabei nicht mehr festlegen, die Inhalte könnten auch auf anderen Plattformen wie Streamingdiensten ausgespielt werden.
In den USA ist Viceland seit Februar 2016 im Pay-TV zu empfangen, auch in Frankreich und Großbritannien ist der Sender bereits verfügbar. Die Quoten blieben hingegen vergleichsweise schwach.
Tom Punch, Chief Commercial and Creative Officer des Mutterkonzerns Vice Media, gab sich dennoch optimistisch: „Wir wachsen in einem Markt, in dem alle anderen schrumpfen“, sagte Punch dem manager magazin.
Vices Onlineangebot will Punch mit zusätzlichen Subseiten erweitern. Das Basisangebot von vice.com wurde in der Vergangenheit bereits durch Themenportale wie Motherboard (Technik) oder Munchies (Essen) weiter ausdifferenziert.
Vice wurde 1994 als Szenemagazin in Montreal gegründet. Heute gilt Vice, das mittlerweile in New York sitzt, als größter Jugendmedienkonzern der Welt, der mit seinen Websites, Fernsehsendern und Magazinen monatlich 288 Millionen Menschen erreicht. Bei der letzten Finanzierungsrunde im vergangenen Juni wurde Vice mit 5,7 Milliarden US-Dollar bewertet.
Autor: Philipp Alvares de Souza Soares
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