Der Vorstandschef des Großhändlers Metro, Olaf Koch, prüft angesichts des schwachen Aktienkurses seines Konzerns Ausbruchsszenarien. So hat der 47-Jährige in den vergangenen Wochen auch Gespräche mit Finanzinvestoren über einen Rückzug von der Börse („Delisting“) geführt, berichtet das manager magazin in seiner Oktober-Ausgabe (Erscheinungstermin: 22. September). Unter anderem habe es Kontakt zu KKR gegeben. KKR lehnte einen Kommentar ab; Metro teilte mit, es gebe „keinerlei Vorhaben bezüglich eines Delistings und auch keinerlei Projekte oder Prozesse diesbezüglich“.
Nach Informationen des manager magazins ist Teil des Szenarios, Metro außerhalb der Börse in größerer Ruhe noch stärker zu einem reinen Anbieter für Geschäftskunden umzubauen und das Geschäft verstärkt auf eine digitale Plattform zu lenken – was dann zulasten der traditionellen Cash&Carry-Märkte gehen würde. Metro teilte dazu mit, der Umbau der Cash-&-Carry-Sparte in einen reinen Onlinehändler sei nicht geplant: „Unsere Märkte sind ein zentraler Pfeiler unserer Strategie.“ Natürlich werde zugleich die Digitalisierung des Geschäfts mit hoher Priorität vorangetrieben.
Koch soll mit der Entwicklung des Aktienkurses der Metro AG höchst unzufrieden sein: Seit der Abspaltung der Elektroniktochter Media-Saturn, die jetzt Ceconomy heißt, ist der Kurs seines Unternehmens gesunken.
Autor: Sven-Oliver Clausen
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