Start 2006 in Berlin / Vorstandsmitglied Glotz weist polnische Kritik zurück
Berlin, 19. Juli 2004 - Die Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“ plant eine Wanderausstellung über die Vertreibungsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Das bestätigte das Mitglied des Stiftungsvorstandes, Peter Glotz, gegenüber SPIEGEL ONLINE. „Im Jahr 2006 könnte sie von Berlin aus in andere deutsche Städte starten“, sagte Glotz.
Die Ausstellung, insbesondere die Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin, hatte in der Vergangenheit zwischen Polen und der Bundesrepublik für erhebliche Spannungen gesorgt. In Warschau war der Plan des Bundes der Vertriebenen, ein entsprechendes Zentrum in Berlin zu errichten, scharf kritisiert worden. Diesen Einspruch findet der Sozialdemokrat Glotz unverständlich. Die deutsch-polnische Freundschaft müsse es aushalten, „dass man sich gegenseitig die Wahrheit sagt“, erklärte Glotz gegenüber SPIEGEL ONLINE.
In der Wanderausstellung soll nun die Vertreibungsgeschichte „angefangen bei den Armeniern 1915 bis hin zum Kosovo“ dargestellt werden. Die wissenschaftliche Verantwortung für die Ausstellung, die wie die Ausstellung zu den Verbrechen der Wehrmacht in den wichtigsten deutschen Städten zu sehen sein soll, trägt nach Informationen von SPIEGEL ONLINE der Historiker Wilfried Rogasch, der unter anderem für das Deutsche Historische Museum in Berlin gearbeitet hat.
Glotz sprach sich laut SPIEGEL ONLINE dafür aus, die Wanderausstellung auch in Polen zu zeigen. Gleichwohl hält er das angesichts der politischen Lage in Polen derzeit für „kaum vorstellbar“.
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