DER SPIEGEL

Zentrum gegen Vertreibung: Polen kritisieren Wahlprogramm der Union

»Zentrum könnte Situation zwischen beiden Ländern eher belasten als verbessern«

Berlin, 12. Juli 2005 – In Polen regt sich Widerstand gegen den Plan der CDU, im Falle eines Wahlsiegs ein »Zentrum gegen Vertreibungen« zu verwirklichen. »Das Zentrum könnte die Situation zwischen beiden Ländern eher belasten als verbessern«, sagte Marian Pilka, Parlamentsabgeordneter der konservativen Partei »Recht und Gerechtigkeit« (PiS) SPIEGEL ONLINE. Pilkas Partei führt derzeit in den Wahlumfragen und hat gute Chancen, bei den im September stattfindenden polnischen Parlamentswahlen mit der Regierungsbildung beauftragt zu werden. »Mein persönlicher Eindruck ist, dass die CDU immer nationalistischer wird. Das ist gefährlich.«

Auch Grzegorz Napieralski, Generalsekretär der sozialdemokratischen Regierungspartei SLD, sieht die CDU-Forderung mit Sorge. »Ich denke, dass die Politik immer alles dafür tun sollte, um Vertrauen und Freundschaft aufzubauen. Ein Zentrum gegen Vertreibungen passt da nicht rein.«

Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE verteidigte der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Friedbert Pflüger, den Plan der Union. »Wir wollen das Zentrum gegen Vertreibungen zu einem Projekt machen, das so weit wie möglich europäisiert wird. Wir werden das auch den Polen vermitteln können.«

Der vollständige Text ist unter www.spiegel.de abrufbar.

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