Spiegel fordert von FDP-Parteichef eindeutige Distanzierung von Möllemann noch vor der Wahl / Gespräche im Frühsommer in Berlin waren "nur Show"
Berlin, 18.09.2002 - Nach den neuen Äußerungen des stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Jürgen W. Möllemann hat der Präsident des Zentralrats der Juden dem FDP-Parteichef Westerwelle eine bewusste Täuschung des Zentralrats unterstellt. Paul Spiegel sagte gegenüber SPIEGEL ONLINE, dass die Gespräche zwischen dem Zentralrat und der FDP im Frühsommer offenbar nur "eine Show" Westerwelles und der FDP waren. Damals hatte die FDP-Führung sowohl mit Spiegel als auch mit seinem Stellvertreter Michel Friedman gesprochen, um den Streit zwischen Möllemann und Friedman beizulegen. Daraufhin hatte sich Möllemann in Sachen Friedman nicht mehr öffentlich geäußert.
Spiegel sieht sich und den Zentralrat nun von Westerwelle getäuscht. "Möllemann betreibt entgegen aller FDP-Versprechen nach unseren Gesprächen weiter seine Taktik, im rechten Milieu nach Stimmen zu fischen", sagte Spiegel. Ganz offenbar geschehe das mit der Duldung der Parteispitze um Westerwelle. "Der Einzige, der ihn noch stoppen kann, ist nun Herr Westerwelle, und er muss das tun", forderte der Zentralratspräsident.
Spiegel forderte von der FDP außerdem eine eindeutige Aussage zum Vorgang um den FDP-Vizechef Jürgen W. Möllemann. Die bisherigen Kommentare von Parteichef Guido Westerwelle sind seiner Meinung nach unzureichend. "Was Herr Westerwelle über die neuen Entgleisungen gesagt hat, ist vollkommen unzumutbar", sagte der Zentralratspräsident.
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