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Woolworth-Pensionen liegen bei insolventer Firma in London

Die Pensionsverpflichtungen für die ehemaligen und heutigen Mitarbeiter der insolventen Warenhauskette DWW Woolworth Deutschland liegen bei deren Londoner Muttergesellschaft, die ebenfalls insolvent ist.

Wie das manager magazin in seiner am 24. April erscheinenden Mai-Ausgabe
meldet, waren die Pensionsrückstellungen bereits im Herbst 2007 auf die DWW
Group Holding Ltd. übertragen worden. Diese Zwischenholding gehört dem
Finanzinvestor Argyll Partners, der damals bei Woolworth eingestiegen war. Die
Übertragung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach Angaben des Magazins, um
eine schon 2007 drohende Insolvenz der deutschen Woolworth zu verhindern. Der
am Ostersonnabend angemeldeten Insolvenz der deutschen Gesellschaft folgte nun
die DWW Group Holding in die Pleite, weil die Ladenkette laut manager magazin
ihr größter Vermögensgegenstand war. Die Pensionszahlungen werden vermutlich
ungeachtet der Ausgliederung nach London vom Pensions-Sicherungs-Verein der
deutschen Wirtschaft übernommen.

Vom Filialnetz der deutschen Woolworth mit gut 300 Läden und knapp 10 000
Mitarbeitern wird nach Angaben des manager magazins höchstens ein Rumpfgeschäft
vor allem mit den mittelgroßen Geschäften zwischen 1000 und 1500 Quadratmetern
bleiben. Heute reicht die Spanne von 300 bis knapp 4000 Quadratmetern, was
bislang ein einheitliches Ladenkonzept verhindert. Möglicherweise wird der
ehemalige Deutschland-Chef des Discounters Lidl, Stefan Rohrer, eine
Auffanggesellschaft führen. Rohrer hatte Anfang April nach nur einem Monat im
Amt seinen Rücktritt vom Chefposten der deutschen Woolworth erklärt. Inzwischen
berät er den Finanzinvestor Cerberus, dem die Immobilien von mehr als 100
Woolworth-Filialen gehören, und den vorläufigen Insolvenzverwalter Ottmar
Hermann.

Autor: Sören Jensen
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