Die deutsche Wirtschaftselite hat kein Verständnis für das Versteckspiel von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (65) um seine Nebeneinkünfte. In einer Umfrage unter rund 250 Entscheidern aus Wirtschaft und Verwaltung sprachen sich 93 Prozent der Befragten dafür aus, dass Politiker sämtliche Hinzuverdienste in allen Details öffentlich machen müssen. Das berichtet das aktuelle manager magazin (Erscheinungstermin: 19. Oktober).
Ob es der politischen Elite überhaupt gestattet sein soll, Diäten und Gehälter per Zweitjob aufzubessern, darüber sind die Manager uneins: Immerhin 40 Prozent der Befragten plädieren für ein generelles Verbot von Nebenjobs. Beinahe ebenso viele Entscheider (37 Prozent) wollen hingegen das Zubrot ohne jede Beschränkung zulassen. Dass Politiker nach dem Ende ihrer Laufbahn in die Wirtschaft wechseln, halten nahezu alle Befragten für sinnvoll. 30 Prozent der Entscheider votieren allerdings für längere Übergangsfristen, 53 Prozent verlangen einen Verzicht bei Interessenkonflikten.
Vom 10. bis 11. Oktober befragte manager magazin rund 250 leitende Angestellte, Selbstständige mit eigenen Betrieben, Freiberufler mit mindestens einem Angestellten sowie Beamte im höheren Dienst.
Zur genauen Methodik siehe: www.manager-magazin.de/Entscheiderpanel
Autor: Ulric Papendick
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