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»Wir sind von keinem Einzelkunden abhängig«

manager-magazin-Interview mit Medion-Chef Gerd Brachmann

Mit Kostensenkungen und verstärktem Wachstum im Ausland will der Elektronikkonzern Medion wieder bessere Zahlen schreiben. Dies hat der öffentlichkeitsscheue Gründer und Vorstandsvorsitzende der Medion AG, Gerd Brachmann, in seinem ersten Interview angekündigt. »Wir sind mit Hochdruck dabei, unsere Verwaltungs-, Vertriebs- und Logistikkosten zu überprüfen«, sagte Brachmann dem manager magazin, das am Freitag, 22. April, erscheint. Entlassungen seien aber nicht geplant.

2004 war der Umsatz von Medion um 10 Prozent und der Gewinn um 50 Prozent eingebrochen. Der Aktienkurs des M-Dax-Wertes fiel von über 60 Euro auf zuletzt 12 Euro.

Der Mittelständler, der nach Branchenschätzungen 60 Prozent seines Umsatzes mit der Discounter-Kette Aldi macht, dementiert, auf den Großkunden angewiesen zu sein. »Wir sind von keinem Einzelkunden abhängig. Das ist das Wichtigste«, sagte Brachmann. Gerade außerhalb Deutschlands böten sich gute Wachstumschancen. »Wir setzen vor allem auf das Auslandsgeschäft«, stellte Brachmann fest. Der Vorstandschef räumte allerdings ein, dass Medion die Handelskonzerne im Ausland vorwiegend mit kleineren Stückzahlen beliefere. Mit solchen Aufträgen verdiene Medion »kurzfristig noch kein Geld«.

Besonders hohe Verluste liefert die Medion-Niederlassung in den USA. »Ganz ehrlich: Wir haben uns das Geschäft in den USA einfacher vorgestellt«, sagte Brachmann. Einen Rückzug vom amerikanischen Markt schließt der Firmengründer derzeit aber aus.

Autorin: Ursula Schwarzer
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