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Wiedeking sorgt für Ärger in der Pizza-und-Pasta-Branche

Ex-Porsche-Chef expandiert mit eigener Restaurantkette Vialino / Konkurrenten Vapiano und L’Osteria verstimmt

Mit einer eigenen Restaurantkette sorgt der ehemalige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking für Aufregung in der Gastronomiebranche. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 16. November). Wiedekings Unternehmen namens Vialino will eine Reihe italienischer Schnellrestaurants in Deutschland, Österreich und der Schweiz eröffnen – und damit vor allem der populären Systemgastronomiekette Vapiano Konkurrenz machen.

Deren Vorstandschef Gregor Gerlach zeigt sich irritiert über die Ähnlichkeit des Namens. Zwar betont Gerlach, er nehme den Wettbewerb sportlich. "Wir achten aber auch darauf, dass die Regeln eingehalten werden", warnt der Vapiano-Chef. Das Unternehmen plant derzeit jedoch keine rechtlichen Schritte.

Ein weiterer Konkurrent fühlt sich getäuscht. Die Nürnberger Restaurantkette L’Osteria, betrieben von den ehemaligen Vapiano-Miteignern Klaus Rader und Friedemann Findeis, hatte 2011 mit Wiedeking über eine Partnerschaft verhandelt. Dabei erhielten Wiedekings Emissäre auch Einblicke in die Geschäftsbücher. Doch die Verhandlungen liefen ins Leere, stattdessen startete der Ex-Porsche-Chef sein eigenes Projekt. "Wir hatten das Gefühl", klagt L’Osteria-Geschäftsführer Rader, "dass Herr Wiedeking von Beginn an eigene Pläne verfolgt hat."

Vialino selbst begreift sich nicht als Plagiat. "Tatsache ist, dass wir ein eigenständiges Konzept entwickelt haben, das sich eindeutig von Vapiano unterscheidet", erklärt Wiedeking. Anders als beim Wettbewerber sollen Vialino-Kunden am Tisch bedient werden. Seine Restaurants will Wiedeking rustikaler gestalten als die Vapiano-Tempel mit ihren Glasfassaden. Nach der Premiere Ende Dezember in Ludwigshafen plant Vialino unter anderem Neueröffnungen in Heidelberg, Karlsruhe, Frankfurt und Zürich. In den ersten Standort hat Wiedeking gut eine Million Euro investiert.

Autor: Simon Hage
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