Corny Littmann: „In jedem Unternehmen wären Köpfe gerollt“ / Forderung nach nationalem Aufsichtsrat, der den Verband kontrolliert
– Corny Littmann, Präsident des Fußball-Regionalligisten FC St. Pauli, übt harsche Kritik daran, wie der DFB mit dem Wettskandal umgeht. „Dieser Krisenfall war nicht vorgesehen. Also gibt es kein Krisenmanagement“, sagte Littmann im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. „Mich verwundert nicht, dass der DFB, was die öffentliche Aufarbeitung des Skandals angeht, in der Gegend rumrudert.“
Beim 2:3 in Braunschweig am 5. Juni 2004 und beim 2:3 gegen Osnabrück am
14. August 2004 soll der beschuldigte Schiedsrichter Robert Hoyzer für die Niederlagen des Hamburger Drittligisten gesorgt haben. Dass Gerhard Mayer-Vorfelder, damals noch allein regierende DFB-Präsident, heute scharf zwischen den Begriffen „Unregelmäßigkeiten“ und „Manipulation“ unterscheidet, um sich und seinen Verband aus der Verantwortung zu ziehen, findet Littmann „abenteuerlich“. „Wenn das in einem großen deutschen Unternehmen geschehen wäre, dann wären spätestens am zweiten Tag Köpfe gerollt“, sagte der Theater-Unternehmer. Es sei „ganz unvorstellbar, dass die da alle noch so ruhig sitzen“.
Als Konsequenz aus der Affäre Hoyzer fordert Littmann einen „nationalen Aufsichtsrat“, der den DFB kontrolliert. Das Problem seien aber nicht nur die Strukturen, sondern die handelnden Personen, sagte St. Paulis Vereinsboss.
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