manager magazin veröffentlicht exklusiv die Ergebnisse einer großen Gehalts-studie: Einkommen stagnieren in weiten Teilen der deutschen Wirtschaft. Mehr Geld ist nur drin, wenn man das Gehalt an die persönliche Leistung koppelt
Die Führungskräfte in deutschen Unternehmen müssen sich beim Gehalt weiterhin auf magere Zeiten einstellen. Laut einer aktuellen Studie der Managementberatung Kienbaum, deren Ergebnisse manager magazin exklusiv in der Oktober-Ausgabe veröffentlicht (Erscheinungstermin: 24. September 2004), bleibt die Gehaltsentwicklung auch im nächsten Jahr schwach. In weiten Teilen der Wirtschaft stagnieren die Gehälter nahezu. Bei den leitenden Angestellten stieg das durchschnittliche Jahreseinkommen im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 2000 Euro auf 117 000 Euro. Geschäftsführer und Vorstände verdienten im Schnitt 233 000 Euro, rund 4000 Euro mehr als im Vorjahr.
Die größte Gehaltssteigerung erzielten die leitenden Angestellten in der Pharmabranche mit einem Plus von durchschnittlich 3,9 Prozent beim Grundgehalt. Die geringsten Zuwächse gab es mit 1,9 Prozent bei den Geschäftsführern in Transport- und Logistikunternehmen.
Zu den Topverdienern zählen Vertriebsexperten im Bereich Finanzdienstleistung mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 142 000 Euro. Einen sehr großen Einfluss auf das Gehalt hat nach wie vor die Unternehmensgröße. Zu den Spitzenverdienern zählt laut Kienbaum-Studie ein für Forschung und Entwicklung verantwortlicher Bereichsleiter in einem Konzern, der im Durchschnitt 201 000 Euro im Jahr verdient. Ein vergleichbarer Posten in einem kleinen Unternehmen mit rund 100 Beschäftigten wird hingegen nur mit 89 000 Euro entlohnt.
Mehr Gehalt ist für die Manager meist nur drin, wenn sie bereit sind, ihr Gehalt stärker an ihre persönliche Leistung zu koppeln. Der stärkste Hebel zur Gehaltserhöhung ist die variable Vergütung. Viele Unternehmen nutzen die derzeitige Schwächephase, um ihre Gehaltssysteme flexibler zu gestalten. In vielen Fällen wird der variable Anteil des Gehalts auf bis zu ein Drittel ausgeweitet.
Autor: Claus G. Schmalholz
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