Eberhard Wensauer über angebliche Schummeleien bei der Veröffentlichung von Agenturumsätzen
Scharfe Kritik am Geschäftsgebaren der Werbebranche übt Eberhard Wensauer, Chef der Ludwigsburger Werbeagentur Wensauer & Partner, im aktuellen manager magazin (Erscheinungstermin: 26. April 2002).
In Zweifel zieht Wensauer vor allem die veröffentlichten Umsatzzahlen der Werbeagenturen. In einem mm-Interview sagt Wensauer: "Nichts ist einfacher, als die Umsätze zu interpretieren oder gegebenenfalls zu manipulieren."
Augenfällig sei die Diskrepanz zwischen der Umsatzentwicklung von Medien und Werbeagenturen: Während TV-Sender und Verlage teilweise dramatische Umsatzrückgänge verbuchen, wachse die Agenturbranche eigenen Angaben zu Folge um knapp 5 Prozent: "Das Wachstum, ob GWA oder nicht GWA, ist vor allem damit zu erklären, dass viele Agenturen falsche beziehungsweise zu hohe Umsätze melden." Wensauer weiter: "Einmal im Jahr ist es in unserer Branche wie bei der Oscar-Verleihung: Wer ist der Größte? Da entscheidet sich's, denn jeder will auf dem Treppchen nach oben. Es dreht sich bei einigen allein um die Befriedigung des Egos."
Autor: Klaus Boldt
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