DER SPIEGEL

Weißrussland: Cohn-Bendit will Schröder als EU-Sondervermittler

Grünen-Europaabgeordneter: Altkanzler soll sich bei Putin für Isolierung
Lukaschenkos einsetzen

Berlin, 21. März 2006 – Der Grünen-Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit bringt
Altkanzler Gerhard Schröder als EU-Sonderemissär für Weißrussland ins Spiel.
„Mein Vorschlag ist, dass die EU den früheren Kanzler als Sonderbeobachter
einsetzt, um Lukaschenko zu isolieren“, sagte er im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.

Wenn man den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko isolieren wolle,
müsse die EU mit Russlands Staatspräsident Wladimir Putin sprechen. „Altkanzler
Schröder ist hierfür wegen seiner guten Beziehungen zu Putin die geeignete
Persönlichkeit“, so Cohn-Bendit. „Lukaschenko wird von Putin an der Macht
gehalten, und solange die EU-Außenminister das nicht thematisieren, nützt das
ganze Geschwätz von Sanktionen nichts“, sagte der Grünen-Politiker weiter.
Offenbar habe die EU wegen der Energieversorgung Angst, in der Frage der
weißrussischen Wahlen deutlicher auf Russland einzuwirken.

Ansprechpartner für Rückfragen:
Claus-Christian Malzahn
Ressortleiter Politik
Telefon: 030/886688-301
E-Mail: malzahn@spiegel.de

Kommunikation
Maria Wittwer
Telefon: 040/3007-3036
E-Mail:maria_wittwer@spiegel.de

Weitere Pressemeldungen

Der neue fünfteilige SPIEGEL-Original-Podcast „Krypto-Guru“ befasst sich mit dem größten Skandal der Krypto-Welt: dem Wunderkind Sam Bankman-Fried und…
Mehr lesen
„Nazijäger – Reise in die Finsternis“ ist als einzige deutsche Produktion in der Kategorie „Documentary“ nominiert.
Mehr lesen