Topmanagerinnen verdienen beim Jobeintritt noch ähnlich viel wie ihre Kollegen. Teilweise werden sie anfangs sogar besser bezahlt. Aber bereits nach kurzer Zeit ziehen die Männer davon. In der neuen Ausgabe des Harvard Business Managers, die am Dienstag, 18. Juni, erscheint, nennen Sudip Datta und seine Koautoren die Gründe für diese Entwicklung und beschreiben Möglichkeiten, wie weibliche Führungskräfte Gerechtigkeit bei den Gehältern herstellen können.
In ihrer Studie haben die Autoren 1598 Finanzvorstände börsennotierter US-Aktiengesellschaften untersucht, die zwischen 1994 und 2007 eingestellt wurden. Dabei haben sie zwei Gründe identifiziert, die für die unterschiedliche Gehaltsentwicklung verantwortlich waren. Die Unternehmen nehmen an, dass Frauen zum einen die Familienfreundlichkeit der Firma wichtiger ist als ein höheres Gehalt und dass sie zum anderen seltener den Arbeitgeber wechseln. Vor diesem Hintergrund empfiehlt das Autorenteam den Managerinnen vier Schritte, um die Gehaltsentwicklung in ihrem Sinne zu beeinflussen: Sie sollten den Arbeitgeber wechseln oder zumindest die Bereitschaft dazu signalisieren, sie sollten sich innerhalb des Unternehmens bewerben, um zusätzliche Verantwortung zu übernehmen, auf Vertragsklauseln bestehen, die Gehaltssteigerungen sichern, und Listen mit den Gehältern männlicher Kollegen in vergleichbaren Positionen zusammenstellen.
Harvard Business Manager
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