Die Siemens-Tochter Siemens Home and Office Communication Devices GmbH und Co. KG (SHC) bekommt einen neuen Geschäftsführer. Wie das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 16. Dezember 2005) berichtet, übernimmt Martin Kinne (46) am 1. Januar 2006 die Führung des Unternehmens, das die Schnurlostelefone der Marke Gigaset und andere Endgeräte herstellt. Kinne, der bisher Europa-Chef des Siemens-Gebiets Mobilfunknetze war, löst Paul Reitmeier (52) ab.
SHC firmiert erst seit 1. Oktober als eigenständige Einheit. Zuvor waren die Endgeräte Teil des krisengeplagten Bereichs Com. Das früher höchst profitable Geschäft mit Schnurlostelefonen leidet unter rückläufigen Umsätzen und Gewinnen. Im Siemens-Geschäftsjahr zum 30. September verzeichnete es bei einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro nur noch einen Gewinn von 36 Millionen Euro.
Mit der Ausgliederung von SHC hat Siemens-Chef Klaus Kleinfeld das letzte große Endverbraucher-Geschäft aus dem Konzernverbund gelöst. Nun soll sich der Elektronikriese ganz auf Infrastrukturprojekte für Unternehmen und Staaten konzentrieren. Um die Kontakte zu Regierungen zu stärken, engagierte Kleinfeld einen Cheflobbyisten: Harald Braun (53), bis vor Kurzem stellvertretender Leiter der außen- und sicherheitspolitischen Abteilung im Bundeskanzleramt.
Autorin: Eva Müller
Tel: 089/47077654
manager magazin
Kommunikation
Eva Wienke
Telefon: 040/3007-2320
E-Mail: Eva_Wienke@manager-magazin.de

