Deutschland-Chef Kay Haffner macht angeblich persönlich Druck
Hamburg, den 18. Februar – Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE hat das deutsche Wal-Mart-Management Belegschaften in mindestens zwei Filialen im Südwesten und Westen der Republik mit Schließung gedroht. Im Rahmen von Verhandlungen um flexiblere Arbeitszeiten habe es entsprechende Aussagen gegeben, berichten Mitarbeiter.
„Uns wurde die Schließung der Filiale in Aussicht gestellt, wenn wir die Forderung des Managements nicht unterschreiben“, sagt das Belegschaftsmitglied einer Filiale. Dabei ging es neben einer Flexibilisierung der Arbeitszeit auch um die Kündigung mehrerer Mitarbeiter und um die Videoüberwachung des Geschäfts. Am Ende war der Druck den Mitarbeitern zu groß, sie gaben nach. Eine Angestellte eines weiteren Geschäfts erzählt von ähnlichen Praktiken. „Das sind keine Einzelfälle“, fügte sie hinzu.
Die Gewerkschaft Ver.di bestätigt die Vorwürfe. „Es kommt immer wieder vor, dass Unternehmensvertreter den Betriebsräten mit der Schließung der Filiale drohen, wenn diese nicht alle Forderungen, vor allem bei Arbeitszeiten, akzeptieren. Dahinter steckt Methode“, sagt Ulrich Dalibor von der Berufsfachgruppe Handel.
Laut Ver.di soll Deutschland-Geschäftsführer Kay Haffner gelegentlich die Belegschaften persönlich mit Schließungsszenarien konfrontieren.
Der Konzern weist die Vorwürfe zurück. „Drohungen sind nicht Bestandteil unserer Kommunikation“, sagt eine Sprecherin. Gleichwohl müsse man immer wieder verdeutlichen, dass es die vorrangige Pflicht sei, Standorte profitabel zu gestalten.
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