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Verluste aus Omega-Deals der HSH Nordbank waren intern frühzeitig bekannt

Ex-Bankchef Berger wurde erst Wochen später informiert – und musste daraufhin zurücktreten

Die Verluste aus den sogenannten »Omega«-Geschäften der HSH Nordbank waren bankintern schon deutlich früher bekannt als bisher angenommen. Das berichtet das aktuelle manager magazin (Erscheinungstermin: 18. Dezember).

Dem Magazin vorliegende interne Unterlagen belegen, dass die Risikomanager der Bank bereits Mitte Oktober vergangenen Jahres von einem dreistelligen Millionenverlust ausgingen. Dies geht aus einer E-Mail eines Londoner Risikomanagers der HSH an seine Hamburger Kollegen hervor. In der Nachricht werden die möglichen Verluste aus dem »Omega 55«-Deal detailliert beschrieben.

Der damalige HSH-Chef Hans Berger wurde indes erst Anfang November vom früheren Finanzvorstand Dirk Jens Nonnenmacher und dem Leiter des Risikomanagements, Martin van Gemmeren, über die drohenden Abschreibungen in Kenntnis gesetzt. Einen Tag zuvor hatte Berger den Eigentümern der Bank, darunter die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein, auf einem Aktionärstreffen in Hamburg noch einen Jahresverlust von 700 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Nachdem der Bankchef eingestanden hatte, dass das Minus in Folge der Omega-Deals deutlich höher ausfallen würde, wurde er durch Nonnenmacher ersetzt.

Nonnenmacher ließ gegenüber manager magazin mitteilen, er habe erst am Abend nach dem Aktionärstreffen von den drohenden Verlusten aus den Omega-Deals erfahren.

Autor: Ulric Papendick
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