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Verlags­allianz stellt Plan zur Zukunft des deutschen Presse­vertriebs­systems vor

Eine breite Allianz aus elf kleinen, mittleren und großen Zeitungs- und Zeit­schriften­verlagen hat heute gemein­sam mit vier System­partnern aus dem Presse-Grosso ihren Plan für die zukunfts­sichere Auf­stellung des deutschen Presse­vertriebs­systems vor­ge­stellt. Ziel ist es, die einzig­artige Presse­viel­falt in Deutsch­land zu erhalten und die lang­fristige Versorgung der Bevölkerung mit gedruckten Presse­produkten sicher­zustellen.

Zukünftig soll eine zentrale Grosso-Gesellschaft (»Presse-Grosso-Allianz«, »PGA«) den Presse­vertrieb organisieren und die diskriminierungs­freie Verfüg­bar­keit aller Presse­produkte im Einzel­handel in ganz Deutsch­land sicher­stellen. Die PGA soll alleiniger Vertrags­partner sowohl der Verlage und National­vertriebe als auch des Einzel­handels werden. Sie über­nimmt alle administrativen Aufgaben, steuert die Disposition und die Kommu­ni­ka­tion mit dem Einzel­handel. Die System­partner sind für die Logistik verant­wortlich und werden von der PGA beauftragt.

Gesellschafter der PGA werden einer­seits eine Gruppe von Presse­verlagen über eine gemein­same Holding und anderer­seits die vier System­partner sein. Im Grund­satz kann sich jeder in Deutsch­land tätige Presse­verlag direkt oder indirekt an der Holding beteiligen. Nicht beteiligte Verlage können ihre Inter­essen über einen fest installierten Aus­schuss ein­bringen. Für heutige Grosso-Unternehmen bieten die System­partner die Möglich­keit einer Zusammen­arbeit in der Logistik an.

Angesichts der massiven und anhaltenden Veränderungen im Medien­markt und der ins­gesamt sinkenden Umsätze ist der Presse­vertrieb in seiner jetzigen Form nicht mehr finanzier­bar und nicht zukunfts­fähig. Eine grund­legende Reform des bestehenden, viele Jahr­zehnte alten Systems ist daher not­wendig. Vorteile sind neben dem erheblichen Ein­spar­potential die Ein­führung von zentralen Ansprech­partnern für Einzel­handel, Verlage sowie National­vertriebe und die Möglich­keit ziel­gerichtet in Technologie zu investieren.

In enger Abstimmung mit dem Bundes­kartell­amt hat die Allianz heute Markt­teil­nehmer im Presse-Grosso, bei den Presse­verlagen sowie Nationalvertrieben, in den jeweiligen Verbänden und im Handel über Details des Planes informiert.

Eine endgültige Zustimmung des Bundes­kartell­amtes vor­aus­ge­setzt, soll die PGA 2026 gegründet werden. Es wird ange­strebt, dass das neue System ab 2027 operiert.

Die beteiligten Unternehmen sind: Bauer Media Group, BurdaVerlag GmbH, Frankfurter Allgemeine Zeitung, FUNKE Medien­gruppe, Gruner + Jahr, Axel Springer, SPIEGEL-Verlag, Martin Kelter Verlag, Medien­gruppe Klambt, VF Verlags­gesellschaft, Süddeutsche Zeitung, sowie die Systempartner: 4Press, Qtrado, PVG und Trunk.


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Berthold Heidbüchel
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