Angesichts der Debatte um einen raschen Atomausstieg verliert der Energieversorger Vattenfall Zehntausende Kunden an Ökostromanbieter. Allein etwa 30.000 Kunden wollen zu den Firmen Lichtblick, Greenpeace Energy, Naturstrom, Hamburg Energie und Lekker Strom wechseln, wie eine Umfrage der Onlineausgabe des manager magazins unter den Firmen ergab.
Der Anteil vormaliger Vattenfall-Kunden an den Wechselwilligen ist überproportional hoch. Lichtblick gibt die Zahl der von Vattenfall stammenden Neuinteressenten mit 5800 an – das sind 29 Prozent aller 20.000 Kunden, die sich nach der Atomkatastrophe von Fukushima am 11. März für den Ökostromanbieter entschieden haben. Vattenfall versorgt bundesweit gut 6 Prozent aller privaten Stromkunden. Bei Greenpeace Energy kommen etwa 17 Prozent (1230) der Interessenten von Vattenfall – weit mehr als beispielsweise von den anderen großen Versorgern RWE, Eon und EnBW.
Bei Anbietern, die auf die Vattenfall-Hochburgen Berlin und Hamburg fokussiert sind, ist der Anteil noch höher. Hamburg Energie gewinnt mehr als jeden zweiten seiner 7000 Neukunden von Vattenfall. Lekker Energie habe im März und April jeweils eine hohe vierstellige Zahl von Vattenfall-Kunden für einen Wechsel gewonnen, heißt es in Unternehmenskreisen. Bundesweit komme jeder fünfte Neukunde von Vattenfall. Auch Naturstrom hat Tausende Neukunden in Hamburg und Berlin gewonnen.
Vattenfall wollte die Zahlen gegenüber manager magazin nicht kommentieren. Eine große Wechselwelle gebe es nicht, sagte ein Sprecher. Offenbar binden die eigenen Ökostromtarife viele Altkunden. Die Tarife hätten regen Zulauf, sagte der Sprecher.
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