Smart-Chef Ulrich Walker will mit Mini-Modellpalette in die Gewinnzone / Zu
schnelles Wachstum Ursache für rote Zahlen
– Die andauernde Schuldenmisere des
Kleinstwagenherstellers Smart führt Unternehmenschef Ulrich Walker auf die zu
breite Produktpalette zurück. „Smart hat in den letzten fünf Jahren einfach zu
viele neue Produkte auf den Markt gebracht. Damit haben wir das Unternehmen
überfordert: Management, Ingenieure und Vertriebsleute“, sagte er im Interview
mit SPIEGEL ONLINE. Die Fokussierung auf den Zweisitzer Fortwo und den
Kleinwagen Forfour sei wichtig, um Smart profitabel zu machen. „Die beste
Produktpalette nützt nichts, wenn man am Ende draufzahlt.“
Erstmals äußerte sich Walker auch zu den Gründen für die Einstellung des
Geländewagenprojekts Formore. „Wir hätten drei Modelle mit drei
unterschiedlichen Plattformen und unterschiedlichen Antrieben gehabt. Genau das
wollten wir nicht.“ Der aufwendige Smart-SUV war auf der Plattform der C-Klasse
geplant. Auch der Allradantrieb und der Motor wären von Mercedes gekommen.
Mit der Einstellung des Foremore ist auch das Engagement auf dem amerikanischen
Markt auf Eis gelegt. „Der US-Markt gestaltet sich zurzeit mit hohen Rabatten
und Zurückhaltung der Verbraucher außerordentlich schwierig“, begründet Walker
die Entscheidung. Um den Formore dort bekannt zu machen, wäre ein sehr großes
Budget für Marketing und den Aufbau eines Vertriebsnetzes notwendig gewesen.
„Das Geld hat Smart derzeit nicht.“
Am Anfang des Jahres beschlossenen Restrukturierungsprogramm soll sich auch
nach dem Wechsel in der Führungsetage des Mutterkonzerns DaimlerChrysler und
der Mercedes Car Group nichts ändern. „Wir haben das Programm Anfang des Jahres
gemeinsam im Mercedes-Vorstand in mehreren Sitzungen diskutiert und
anschließend am 31. März im DaimlerChrysler-Vorstand verabschiedet. Herr
Zetsche war also daran beteiligt und hat mit entschieden. Ich glaube deshalb,
dass es bei den getroffenen Entscheidungen bleibt.“
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