Nach der jüngsten Übernahme von Versatel will United-Internet-Vorstandschef Ralph Dommermuth sein Breitbandnetz in Deutschland weiter ausbauen. Der Gründer und Großaktionär des Tec-Dax-Konzerns sagte im Interview mit manager magazin (Erscheinungstermin: 7. Oktober), "es wird weitere Chancen geben, kleinere Anbieter zu übernehmen." Namen nannte er keine.
Im Sommer war Dommermuth innerhalb weniger Wochen zunächst für 435 Millionen Euro mit gut 10 Prozent bei Rocket Internet eingestiegen und hatte kurz darauf 75 Prozent des Kabelbetreibers Versatel für insgesamt knapp eine Milliarde Euro übernommen. Die restlichen 25 Prozent besaß United Internet bereits.
Die Übernahme von Versatel bedeutet einen Strategiewechsel für United Internet. Bisher hatte der Konzern, zu dem Marken wie 1&1 und Web.de gehören, seine Telefonie- und Internetdienste über die Netze von Konkurrenten wie der Deutschen Telekom angeboten. Mit dem 37 000 Kilometer langen Breitbandnetz von Versatel verfügt Dommermuth nun nach eigener Aussage über das zweitgrößte Glasfasernetz Deutschlands.
An der Erhöhung des Kapitals von United Internet um 5,7 Prozent Mitte September beteiligte sich Dommermuth nicht. Sein Anteil an dem Konzern sank deshalb von 42 auf 40 Prozent.
Autor: Christoph Neßhöver
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