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Unicredit-Kontrolleuren drohen saftige Geldbußen

Banca d´Italia prüft interne Prozesse der Großbank / Chefaufseher Rampl muss mit möglichem Bußgeld in Höhe von 140 000 Euro rechnen

Die italienische Notenbank Banca d’Italia durchleuchtet zurzeit die internen
Abläufe des Mailänder Geldhauses Unicredit. Sollten die Zentralbanker zu dem
Ergebnis kommen, dass den aufsichtsrechtlichen Anforderungen nicht entsprochen
wird, droht Verwaltungsratschef Dieter Rampl (62) eine Geldbuße in Höhe von 140
000 Euro. Das berichtet das aktuelle manager magazin (Erscheinungstermin: 23.
Juli).

Die Banca d’Italia prüft momentan bei mehreren italienischen Banken die
internen Prozesse bei der Vergabe von Firmenkrediten. Zu diesem Zweck haben die
Bankaufseher auch den Verwaltungsräten des Unicredit-Konzerns umfangreiche
Fragenlisten geschickt. In dem 23 Mitglieder umfassenden Kontrollgremium sitzen
neben Rampl, einst Chef der Münchener HypoVereinsbank, noch drei weitere
prominente deutsche Manager und Politiker: Manfred Bischoff (68),
Aufsichtsratsvorsitzender des Autobauers Daimler, Hans-Jürgen Schinzler (69),
Chefkontrolleur der Münchener Rück, und der frühere Bundesfinanzminister
Theodor Waigel (71).

Unicredit hat die Fragen bereits beantwortet. Der Banca d’Italia bleiben nun
240 Tage Zeit, um die Stichhaltigkeit der Replik zu prüfen. Sollte die
Notenbank nicht überzeugt sein, sind saftige Bußgelder fällig. Bischoff,
Schinzler und Waigel müssten als einfache Mitglieder des Verwaltungsrats mit
einer Geldbuße von 70 000 Euro rechnen; Chefkontrolleur Rampl sogar mit dem
Doppelten.

Autor: Ulric Papendick
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E-Mail: ulric_papendick@manager-magazin.de

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