manager magazin

Umfrage: Bundesbürger fordern von reichen Deutschen mehr Patriotismus

80 Prozent für Vermögensteuer auf große Vermögen

Die Bundesbürger fordern von den Superreichen des Landes mehr Patriotismus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts TNS Emnid für die Zeitschrift manager magazin, die seit Dienstag (10. Oktober 2006) im Handel ist. So sind 73 Prozent der Befragten der Meinung, die sehr Wohlhabenden sollten »verstärkt öffentlichem Druck ausgesetzt werden, mehr Geld hierzulande zu investieren oder zu spenden«. 68 Prozent der Bundesbürger halten es für »verwerflich«, wenn Reiche ins Ausland ziehen, um Steuern zu sparen, und fordern: »Gerade wer viel Geld hat, sollte sich dieser Gesellschaft gegenüber solidarisch verhalten.« 80 Prozent fordern sogar die Einführung einer Vermögensteuer auf große Vermögen.

Der Umfrage zufolge sehen die Bundesbürger die Superreichen ausgesprochen kritisch. 66 Prozent sind der Meinung, dass »die sehr Wohlhabenden vor allem an sich selbst denken«. 27 Prozent glauben, es »ginge Deutschland besser«, wenn es weniger Reiche gäbe.

Dass die sehr Wohlhabenden der Gesellschaft insgesamt von Nutzen sind und dass die Bundesrepublik sie deshalb umwerben solle, finden nur Minderheiten. Lediglich 36 Prozent meinen, die Reichen sollten öffentlich als Vorbilder dargestellt werden, »denen man nacheifern kann«. Und 30 Prozent der Befragten sind der Meinung, Deutschland sollte »attraktiver für sehr Wohlhabende werden, indem man sie zum Beispiel mit niedrigen Steuern anlockt«.

Für die Umfrage wurden im Sommer 2006 rund 1000 Bundesbürger befragt.

Für Rückfragen: 
Dr. Henrik Müller
Telefon: 040/30 80 05-38

manager magazin 
Kommunikation
Ute Miszewski, 
Telefon: 040/3007-2178
E-Mail: Ute_Miszweski@manager-magazin.de

Weitere Pressemeldungen

Alexandra Zykunov
Die Autorin, Journalistin und Speakerin Alexandra Zykunov wird neue Kolumnistin des SPIEGEL. Ab 9. September schreibt sie wöchentlich in »Was wollt…
Mehr lesen
Roland Nelles
Das Nachrichten­magazin DER SPIEGEL verstärkt seine politische Bericht­erstattung aus Berlin. Roland Nelles, bislang Büro­leiter und…
Mehr lesen