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ThyssenKrupp-Tochter in Korruptionsfall verwickelt

Zwei ehemalige Manager von ThyssenKrupp haben den Düsseldorfer Stahlkonzern in einen handfesten Korruptionsfall verwickelt.

Wie manager magazin in der jüngsten Ausgabe berichtet, die am 20. November erscheint, wird gegen zwei Ex-Führungskräfte der Konzerntochter Xervon vor dem Landgericht Münster verhandelt (Aktenzeichen 7 KLS 21/09).

Den Angeklagten werden mehr als 100 Rechtsvergehen angelastet, darunter Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung. Die Anklageschrift umfasst 250 Seiten. Einer der beiden Beschuldigten sitzt seit Monaten in Untersuchungshaft, der andere ist vor wenigen Tagen vorläufig entlassen worden.

Das Verfahren ist Teil eines größeren Prozesses gegen eine sogenannte Gerüstmafia im Raum Köln und Münster. Dabei sollen auch Mitarbeiter der Dienstleistungsgesellschaft Xervon (700 Millionen Euro Umsatz) in größerem Umfang Subunternehmern Aufträge für Gerüstbauten zugeschanzt haben. Die Unterauftragsnehmer wiederum sollen massenhaft Schwarzarbeiter und Hartz-IV-Empfänger beschäftigt haben.

Im Falle einer Verurteilung drohen ThyssenKrupp Nachzahlungen von Steuern sowie von Beiträgen zur Sozialversicherung und zur Berufsgenossenschaft in Millionenhöhe.

Autor: Thomas Werres
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