Ex-Deutsche-Bank-Vorstand wird Berater der amerikanischen Investment-gesellschaft „Cerberus Capital Management“ / Fischer soll Aufbau des Deutschland-Geschäfts vorantreiben
Thomas Fischer (55), bis Anfang vergangenen Jahres Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, wird Berater der US-amerikanischen Investmentgesellschaft „Cerberus Capital Management“. Das berichtet das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe (Erscheinungstermin: 18. Juli 2003).
Als „Chairman of the Advisory Board“ (Vorsitzender des Beirats) soll Fischer den Aufbau des Deutschland-Geschäfts von Cerberus unterstützen. Der amerikanische Hedgefonds ist unter anderem im so genannten Distressed-debt-Segment engagiert, dem Aufkauf von Schulden Not leidender Unternehmen. Aufgrund dieser Spezialisierung werden Fonds wie Cerberus im Finanzjargon teilweise als „Vultures“ (Geier) bezeichnet.
Die von dem US-Amerikaner Stephen Feinberg (42) geleitete Firma hat seit ihrer Gründung im Jahr 1992 nach eigenen Angaben rund 25 Milliarden Dollar in etwa 300 Unternehmen weltweit investiert. Zu den Beratern des Fonds zählt auch der ehemalige US-Vizepräsident Dan Quayle.
In Europa hat sich Cerberus unter anderem bei der italienischen Modefirma Fila und dem niederländischen Softwarehersteller Baan engagiert. Außerdem ist der Fonds in eine Übernahmeschlacht um die britische Werbeagentur Cordiant verwickelt. Die Frankfurter Dependance von Cerberus, die nach Angaben des Unternehmens zehn Mitarbeiter umfasst, analysiert zurzeit die Kreditportfolios verschiedener deutscher Banken.
Autor: Ulric Papendick
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