Die Mülheimer Handelsgruppe Tengelmann will ihre Anteile an der
US-Supermarktkette A&P reduzieren und dort die unternehmerische Führung
abgeben. Das meldet das manager magazin in seiner am Freitag, den 25.
September, erscheinenden Ausgabe.
Tengelmann hielt jahrzehntelang die Mehrheit an A&P, besitzt derzeit aber nur
noch 38,6 Prozent. Der Filialist produziert seit vielen Jahren Verluste
(Umsatz: 9,5 Milliarden Dollar). Christian Haub (45), einer der beiden
persönlich haftenden Gesellschafter der Tengelmann-Gruppe und als CEO auch bei
A&P in der Verantwortung, bemüht sich seit 1998, den Lebensmittelhändler
nachhaltig zu sanieren – bislang ohne Erfolg.
Der Lebensmittelhändler konzentriert sich neuerdings auf ein Kerngebiet im
Nordosten der USA, um New York herum. Wie Haub dem manager magazin sagte, hoffe
er, dass A&P binnen zwei Jahren schwarze Zahlen nach Steuern schreibe. Ziel sei
es, „A&P so wertvoll zu machen, dass wir von einem nationalen Player einen
guten Preis dafür bekommen“. Es sollen bereits große Händler als Käufer
ausgeguckt sein.
Die Abgabe der operativen Verantwortung bei A&P würde indes nicht bedeuten,
dass sich die Tengelmann-Gesellschafter ganz aus dem US-Markt zurückziehen. Vor
einigen Jahren hat die Eigentümerfamilie eine Private-Equity-Gesellschaft
namens Emil Capital Partners gegründet, die „künftig kleinere Beteiligungen
eingehen soll“, sagte Haub dem Magazin.
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