Die Deutsche-Bank-Tochter DWS warnt vor finanziellen Gefahren für die Deutsche
Telekom in den Vereinigten Staaten. „Die Anteilseigner wollen das massive
Investitionsrisiko in den USA nicht länger tragen“, sagt DWS-Geschäftsführer
Klaus Kaldemorgen im Gespräch mit manager magazin (Erscheinungstermin: 23.
April). Mit rund 2,8 Prozent Anteilen zählt die Fondsgesellschaft zu den
größten Telekom-Eignern.
Die Telekom-Auslandstochter T-Mobile USA wird nach Ansicht Kaldemorgens in den
kommenden Jahren „gewaltige Summen beanspruchen, obwohl die Renditen absehbar
unter Druck geraten.“ Vorstandschef René Obermann hatte unlängst angekündigt,
auch künftig Milliardenbeträge in den USA investieren zu wollen. Zuletzt hatte
T-Mobile USA mit Umsatz- und Gewinneinbußen zu kämpfen.
Auf der anstehenden Telekom-Hauptversammlung am 3. Mai will Kaldemorgen sich
für eine baldige Lösung des US-Problems aussprechen. Er empfiehlt ein
Partnermodell, „das von einem kapitalstarken Unternehmen mit einem deutlich
größeren Anteil getragen wird“. So ließe sich das finanzielle Risiko künftig
schmälern. Derzeit hält die Telekom 100 Prozent an T-Mobile USA.
Die T-Aktie halten viele Anteilseigner laut Kaldemorgen nur noch der Dividende
wegen. „Die Hoffnung auf Wachstum“, konstatiert der DWS-Geschäftsführer, „haben
die meisten Aktionäre aufgegeben.“
Autor: Simon Hage
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