Die Deutsche Telekom will künftig vor allem mit eigenen Internetprodukten in
neue Auslandsmärkte expandieren. So könne der Bonner Konzern weitere Märkte
erschließen, ohne ein eigenes Netz zu kaufen, sagte Telekom-Chef René Obermann
im Interview mit manager magazin (Erscheinungstermin: 23. Juli): „Diese smarte
Expansion ziehen wir milliardenschweren Zukäufen vor.“ Kleinere Akquisitionen,
etwa im Internetbereich, seien indes weiterhin denkbar.
In Zukunft sollen beispielsweise die Produkte der konzerneigenen Load-Familie –
Musik, Spiele, Filme und Software zum Herunterladen – sowie die Angebote der
Scout-24-Gruppe verstärkt im Ausland angeboten werden. Das Autoportal AutoScout
24 ist bereits heute in 18 Ländern aktiv. In Russland hat die Telekom unlängst
ein Joint Venture mit einem Online-Anbieter gegründet.
Überdies kündigte Obermann neue Geschäftsmodelle für das mobile Internet an.
Das könnte Anbieter wie Google oder Apple betreffen, die das Mobilfunknetz
bislang weitgehend kostenlos für ihre datenintensiven Dienste nutzen: „Ein gut
gemachtes Netzangebot ist am Ende auch kostenpflichtig“, erklärte Obermann.
Wenn die Telekom besondere Netzsicherheit oder höchste Übertragungsqualität zum
Beispiel für Musik oder Video biete, müsse dies laut Obermann „auch
differenziert bepreist werden“. Entsprechende Diskussionen mit
Dienste-Anbietern wie Google seien angestoßen.
Autor: Simon Hage
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