Der österreichische Baukonzern Strabag SE muss für eine Beilegung der Auseinandersetzung bei der Stuttgarter Tochtergesellschaft Züblin womöglich deutlich mehr bezahlen als bislang erwartet. Einem Analystenreport der Wiener Raiffeisen-Gruppe zufolge ist der 43-Prozent-Anteil der opponierenden Familie Lenz an dem deutschen Ableger aktuell 233,7 Millionen Euro wert. Strabag-Chef Dr. Hans Peter Haselsteiner hatte dagegen im vergangenen Jahr lediglich 64 Millionen Euro für das Paket zahlen wollen. Dies berichtet das manager magazin in seiner Juni-Ausgabe, die am 25. Mai erscheint.
Haselsteiner und die Familie Lenz liefern sich seit dem vergangenen Jahr eine juristische Fehde um die Macht bei Züblin. Eberhard Lenz, Vertreter der Familie, wehrt sich insbesondere gegen die Eingliederung der Firma in den Wiener Baukonzern. Haselsteiner hatte der Familie deshalb angeboten, deren Anteile zu übernehmen. Doch offenbar war das Gebot zu niedrig.
Jetzt bekommt Lenz ausgerechnet von einem Partner Haselsteiners Unterstützung. Die Raiffeisen-Gruppe, die den Analystenreport erstellt hat, ist neben Haselsteiner und dem russischen Oligarchen Oleg Deripaska dritter Großaktionär der Strabag SE.
Autor: Thomas Werres
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