Dem Projekt „Die Pyramide“ des Fondsinitiators droht die Pleite / Anleger werfen dem Chef der Kölner Fundus-Gruppe Betrug vor
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen den Chef des Kölner Immobilienfonds-Initiators Fundus, Anno August Jagdfeld, wegen des Verdachts des Betruges (Az: 110 Js 467/02). Das berichtet manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 26. März 2004).
Auslöser des Verfahrens war die Strafanzeige mehrerer Rechtsanwälte von Anlegern, die am Fundus-Fonds Nummer 27 beteiligt sind. Jagdfeld, so der Vorwurf, soll im Verkaufsprospekt des Fonds die vermietbare Fläche in dem als „Die Pyramide“ bekannten Bürokomplex zu hoch ausgewiesen haben. Statt der angegebenen 43.800 Quadratmeter könnten den Mietern maximal 38.200 Quadratmeter in Rechnung gestellt werden, meinen die Juristen. Gestützt wird der Vorwurf auf das Gutachten eines unabhängigen Berliner Architekten, das manager magazin vorliegt. Initiator Jagdfeld, der zuletzt mit der Sanierung des Grand Hotels Heiligendamm an der Ostsee für Furore sorgte, bestreitet die Vorwürfe.
Sollten sich die Anschuldigungen als wahr erweisen, drohen Jagdfeld Millionenforderungen der Investoren des etwa 150 Millionen Euro schweren Projektes. Denn der Fonds ist praktisch pleite. Die Mieteinnahmen des in weiten Teilen leer stehenden Gebäudes in Berlin-Marzahn decken noch nicht einmal die laufenden Kosten. Ein Insolvenzverfahren wurde bislang nur deshalb noch nicht eingeleitet, weil Aareal Bank, Eurohypo und WestLB seit April 2003 auf Zins und Tilgung ihrer Kredite verzichten.
Autor: Jonas Hetzer
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Hamburg, 25. März 2004
manager magazin
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