Wie das manager magazin in
seiner am 22. Oktober erscheinenden Ausgabe schreibt, handelt es sich dabei um
frühere Vorstände und Aufsichtsräte des Unternehmens und um Geschäftsführer der
Immobilien-Gruppe Esch, die Anfang des Jahrtausends fünf Warenhausfonds für die
Konzerntochter Karstadt initiierte. Das Wirtschaftsblatt beruft sich dabei auf
Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft.
Der einstige Vorstandschef Wolfgang Urban, Ex-Vorstand Norbert Nelles und der
seinerzeitige Aufsichtsratsvorsitzende Hans Meinhardt werden von den Ermittlern
beschuldigt, fünf Warenhäuser um 66 Millionen Euro zu billig an Esch verkauft
zu haben und später wissentlich und billigend weit überhöhte Mieten für die
umgebauten Objekte akzeptiert zu haben.
Der späteren Generation der Konzernführung um den ehemaligen Aufsichtsrats- und
Vorstandsvorsitzenden Thomas Middelhoff und Ex-Finanzvorstand Harald Pinger
werfen die Staatsanwälte laut manager magazin vor, die endgültigen Verträge mit
Esch unterzeichnet und auf einen Regress gegen vormalige Verantwortliche wie
Urban und Meinhardt verzichtet zu haben.
In derselben Sache hat Arcandor-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg eine Klage
gegen elf ehemalige Manager und Aufsichtsräte auf Schadenersatz in Höhe von 175
Millionen Euro eingereicht. Da die Klage in vielen Fällen vorsätzliches Handeln
nahelegt, ist nach Angeben von manager magazin allerdings fraglich, ob die
Manager-Haftpflichtversicherung – ein Konsortium unter Führung der Allianz –
zahlt, falls Görg mit seiner Klage erfolgreich ist.
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