Durchwachte Nächte, bleierne Müdigkeit am Tag – für viele ist das, was Heinrich
Heine „die köstlichste Erfindung“ überhaupt nannte, eine Qual. Mehr als jeder
dritte Deutsche klagt in Umfragen über Schlafstörungen. Was kann man dagegen
tun? Warum schlafen wir überhaupt – und träumen auch noch dazu?
Im neuen SPIEGEL WISSEN „Schlaf &Traum“ beschreiben SPIEGEL-Redakteure, wie die
Wissenschaft das uralte Menschheitsphänomen Stück für Stück enträtselt. So
fanden Neurologen heraus, dass das Gehirn nachts keineswegs abschaltet, sondern
hochaktiv ist, und wir im Schlaf sogar lernen. Der Regensburger Schlafforscher
Jürgen Zulley erläutert im SPIEGEL-Gespräch, wie austariert nachts Wachstums-
und Immunprozesse wirken. Bei Schlafstörungen helfen Verhaltenstipps durchaus
weiter: „Entspannung ist der Königsweg in den Schlaf“, so Zulley. Das Heft
erklärt auch, warum der Paarschlaf im Ehe-bett wenig zur Erholung beiträgt und
wie Ärzte und Therapeuten den künstlichen Schlaf der Hypnose nutzen. Reportagen
führen in die Welt der Schlaflabore und in eine Schlafschule sowie zu dem
Rekord-Briten Tony Wright, dem es 2006 gelang, mehr als elf Tage lang wach zu
bleiben.
Doch ebenso wenig wie den Code des Schlafs konnte die Forschung bisher das
Geheimnis des Traums wirklich knacken. 100 Jahre nach Freuds Traumdeutung kehrt
die Wissenschaft, so scheint es, langsam wieder zu dem lange verpönten Altmeister der
menschlichen Psyche zurück. Der renommierte Neurowissenschaftler Mark Solms
gewährt im SPIEGEL-Gespräch Einblick in seine Forschungen über den Nutzen des
nächtlichen Kopfkinos – und seine eigenen Träume. Das Heft beschreibt den Stand
der Traumforschung, fragt, was Männer und was Frauen träumen, und beschäftigt
sich mit Alpträumen und Traumata, aber auch der amüsanten Kultur- und
Literaturgeschichte der Träumerei.
SPIEGEL WISSEN „Schlaf & Traum“ umfasst 132 Seiten und erscheint mit einer
Druckauflage von 158 700 Exemplaren. Der Copypreis beträgt 6,80 Euro.
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