DER SPIEGEL

SPIEGEL SPECIAL „Allah im Abendland“

Soeben erschienen ist das SPIEGEL SPECIAL „Allah im Abendland“, das sich umfassend mit dem Verhältnis der Deutschen zum Islam auseinandersetzt. In Deutschland leben mehr als drei Millionen Muslime, rund eine Million davon hat die deutsche Staatsbürgerschaft.

Sie begegnen, vor allem seit den religiös
motivierten Anschlägen in den USA am 11. September 2001, wachsendem Argwohn:
Man assoziiert mit dem Islam Fundamentalismus und Fanatismus, Gewalt und
vormoderne patriarchalische Traditionen. Doch Muslime sind keine geschlossene
Gruppe, sondern Individuen, die aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Bildung und
ihrer islamischen Glaubensrichtung sehr unterschiedliche Auffassungen haben.

In dem Sonderheft werden die Lebenswelten von Muslimen in Deutschland nicht nur
von SPIEGEL-Redakteuren und Islam-Experten beschrieben, sondern auch von
Autoren, die selbst Islam-Gläubige sind. So kritisiert der Orientalist Navid
Kermani in einem Essay, dass die gesamte Integrationsdebatte eine Debatte über
den Islam geworden sei – „als ob die Einwanderer nichts anderes wären als
Muslime“. Die Islamwissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann zeichnet die
jahrhundertelange Geschichte des Islam in Deutschland nach, die Politologen
Claus Leggewie und Matthias Küntzel befassen sich mit den Dachorganisationen
der Muslime sowie mit antisemitischer Hasspropaganda. Prominente Muslime
erzählen, wie sie Glauben und Leben im Alltag verbinden.

Beleuchtet wird der vielerorts aufflammende Bürgerprotest gegen neue Moscheen
und der juristisch ausgetragene zähe Streit um das Kopftuch, die muslimische
Parallelgesellschaft in Berlin-Neukölln und die deutsche Dschihadisten-Szene.
Porträtiert werden ein einflussreicher islamischer Multi-Funktionär und eine
weibliche Imamin. Berichtet wird unter anderem über islamischen
Religionsuntersicht und deutsche Konvertiten, über ein Altenheim speziell für
Türken und über die Zulassung islamischer Bestattungsriten.

Das Heft enthält ferner SPIEGEL-Gespräche mit dem Islam-Experten Dietrich Reetz
vom „Zentrum Moderner Orient“ in Berlin über soziale Spannungen und religiöses
Leben, mit der deutsch-türkischen Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ateş
über Zwangsehen, Ehrenmorde und die Rolle des Kopftuchs sowie mit dem
Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes, Ernst Uhrlau, über die Bedrohung
durch islamistische Terroristen und die Fahndungsmethoden der
Sicherheitsbehörden.

Hamburg, 25. März 2008

SPIEGEL-Verlag
Kommunikation
Maria Gröhn
Telefon 040/3007-3036
E-Mail: maria_groehn@spiegel.de

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