Die SPIEGEL-Gruppe blickt – trotz dämpfender Einflüsse infolge des Ukrainekriegs sowie stark gestiegener Energiekosten und hoher Inflation – auf ein stabiles Geschäftsjahr zurück: Bei einem Umsatz von 267 Millionen Euro erzielte das Medienhaus 2022 einen Jahresüberschuss von 42,8 Millionen Euro und blieb damit annähernd auf dem Niveau des Vorjahres 2021, das eines der stärksten in der Unternehmensgeschichte war.
Thomas Hass, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Die SPIEGEL-Gruppe hat auch das schwierige Jahr 2022 gut gemeistert, kräftig in Zukunftsbereichen investiert und sich als unabhängiges Medienhaus nachhaltig gestärkt. Stefan Ottlitz und ich danken den Redaktionen, der Dokumentation und den Verlagsbereichen für herausragende publizistische Angebote, die uns das Vertrauen unserer Leserinnen und Leser sichern. Darauf kommt es an, denn Grundlage unseres Erfolgs ist das wachsende digitale Abo-Geschäft. Wir fokussieren auf unsere Plus- und Premium-Strategie, werden weiter gezielt Ausbauten angehen und so unsere journalistische wie wirtschaftliche Unabhängigkeit festigen.“
Geschäftsführer Stefan Ottlitz: „Unser digitales Angebot SPIEGEL+ hat die Erwartungen mehr als erfüllt. In den vergangenen fünf Jahren konnten wir die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten insgesamt deutlich steigern und so die verkaufte Auflage auf einem hohen Niveau stabilisieren. Unser Bezahlangebot entwickelt sich damit zur tragenden Umsatzsäule. Diesen wirtschaftlichen Erfolg gilt es nun durch punktgenaue Investitionen in Wachstumsfelder, eine kluge Preispolitik und die konsequente Weiterentwicklung unserer Produkte und Angebote zu verstetigen. Unser ehrgeiziges Ziel für 2025 ist und bleibt ein Vertriebsumsatz von 75 Millionen Euro mit digitalen Angeboten.“
SPIEGEL+ feiert Ende Mai 2023 sein fünfjähriges Bestehen. Das Bezahlangebot bündelt alle kostenpflichtigen Digitalinhalte des SPIEGEL. Mittlerweile haben mehr als 300.000 Abonnentinnen und Abonnenten – davon mehr als 280.000 IVW-meldefähig – Zugriff auf die vielfältigen Inhalte. Damit sind die Digitalzugänge in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 300 Prozent gewachsen.
Wichtige Kennzahlen im Überblick:
- Der Jahresüberschuss der SPIEGEL-Gruppe liegt 2022 bei 42,8 Millionen Euro (2021: 49,9 Millionen Euro).
- Der Gesamtumsatz der SPIEGEL-Gruppe liegt 2022 bei 267,0 Millionen Euro (2021: 274,9 Millionen Euro).
- 39 Prozent aller Umsätze kommen inzwischen aus dem Digitalgeschäft (vor allem Vermarktung und Vertrieb), das im Vergleich zum Vorjahr weiter wächst. Die Digitalerlöse liegen in Summe bei 105 Millionen Euro.
- Der Vertrieb (Print und Digital) mit einem Umsatzanteil von 56,6 Prozent (2021: 51,9 Prozent) stellt den mit Abstand größten Umsatzträger der SPIEGEL-Gruppe dar. Es folgen die Bereiche Digital-Vermarktung mit 19 Prozent (2021: 20,4 Prozent), Film und Fernsehen mit 11,1 Prozent (2021: 13,1 Prozent), Print-Anzeigenvermarktung mit 10,3 Prozent (Vorjahr: 11,2 Prozent), sonstige Umsätze mit 3 Prozent (2021: 3,5 Prozent).
- Der Anteil des Hauptobjekts DER SPIEGEL (Vermarktung und Vertrieb für Heft und digitale Auflage) am Gesamtumsatz der SPIEGEL-Gruppe übertrifft mit 61 Prozent den des Jahres 2021 (56 Prozent). Der fortlaufende Anstieg ist auf den Erfolg des Digital-Abonnements SPIEGEL+ zurückzuführen.
- Die Umsätze des Titels DER SPIEGEL (Print und Digital) kommen mittlerweile zu zwei Dritteln direkt von den Leserinnen und Lesern und zu einem Drittel von der Werbung (Anteil Vertrieb: 69 Prozent, Anteil Vermarktung: 31 Prozent).
- Die manager-Gruppe konnte ihre Erlöse (vor allem Anzeigenvermarktung, auch Digitalvertrieb) deutlich steigern und erzielt für 2022 ein Ergebnis, das über den Erwartungen liegt.
- Auch SPIEGEL TV konnte im operativen Kerngeschäft – vor allem in den Bereichen Digital und Ko- und Auftragsproduktionen – weiter wachsen und schließt das Jahr 2022 mit einem guten Ergebnis auf Vorjahresniveau ab.