Am Nachmittag des 1. August 1914 unterschrieb Kaiser Wilhelm II., angeblich mit Tränen in den Augen, die deutsche Mobilmachung. Was damals begann, war der erste totale Krieg der Moderne. Mehr als 15 Millionen Tote, schwer Verwundete, zerbombte Städte, verwüstete Regionen, Hunger und Elend waren die Folge einer industrialisierten Kriegführung, die mit neuen Waffen die Leidensraten erhöhte: dem Maschinengewehr, Panzern, Giftgas, U-Booten, der Luftwaffe.
Die neue Ausgabe von SPIEGEL GESCHICHTE beschreibt die Konfliktlinien dieser europäischen Urkatastrophe und seine menschlichen Tragödien. Was trieb die Politiker und Militärs in Berlin, Wien, London und Paris, in Moskau und in Washington an, wo lag ihr Versagen? SPIEGEL-Redakteure zeichnen Porträts der kriegsbeteiligten Nationen und machen so auch verständlich, wie die französische, britische, russische, österreichische und amerikanische Seite den Krieg erlebte. Sie haben die Geschichten ihrer Großväter im Ersten Weltkrieg recherchiert und verfolgen den Weg der Soldaten an der Westfront und in Südosteuropa.
Zur Frage der Kriegsschuld ist bald 100 Jahre seit Kriegsbeginn eine neue Debatte in Gang gekommen: Liegt diese allein beim kaiserlichen Deutschland, wie es lange festzustehen schien? Zur deutschen Verantwortung, aber auch der Rolle der anderen Kriegsteilnehmer befragte SPIEGEL GESCHICHTE den Militärhistoriker Sönke Neitzel.
Als der Krieg im November 1918 endete, waren alte Ordnungen zerstört, aber die neuen hatten noch einen mühsamen Weg vor sich mit erneuten Krisen und Umwälzungen. Die Folgen dieses Zerfalls der Imperien beschreibt der Politologe Herfried Münkler in einem Essay.
Weitere Themen im Heft: Der Mordanschlag von Sarajevo, Kriegsfotografen an der Front, Feldpostbriefe aus dem Schützengraben, das Leiden der Zivilbevölkerung und die verpatzte Friedenssuche.
Die neue Ausgabe von SPIEGEL GESCHICHTE "Der Erste Weltkrieg – 1914-1918: Als Europa im Inferno versank" erscheint am 24. September zum Preis von 7,80 Euro.
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