Kein anderes Fürstengeschlecht ist so eng mit fast tausend Jahren deutscher Geschichte verknüpft wie die Hohenzollern. Von ihrer Stammburg auf der Schwäbischen Alb arbeiteten sie sich hoch zu Burggrafen in Nürnberg und Kurfürsten in der Mark Brandenburg, zu preußischen Königen und deutschen Kaisern. Der letzte, Wilhelm II., verspielte im Ersten Weltkrieg die Monarchie. In Beiträgen von SPIEGEL-Redakteuren und namhaften Historikern zeichnet das Heft Aufstieg und Niedergang der Hohenzollern nach.
Dabei werden die herausragenden Gestalten der Dynastie porträtiert, beginnend mit dem »Großen Kurfürsten« und dem »Soldatenkönig«. Ein eigenes Kapitel ist Friedrich II. mit dem Beinamen »der Große« gewidmet, dessen 300. Geburtstag im Januar nächsten Jahres gefeiert wird. Der »alte Fritz« war der populärste Hohenzollern-Herrscher, aber auch der umstrittenste. Über dessen philosophische Theorien und kriegerische Praxis gibt der Friedrich-Biograf und emeritierte Kölner Historiker Johannes Kunisch Auskunft in einem SPIEGEL-Gespräch.
Den zaghaften Reformer Friedrich Wilhelm III. schildert der Greifswalder Ordinarius Thomas Stamm-Kuhlmann; dessen Ehefrau, die vom Volk verehrte Königin Luise, beschreibt der Berliner Historiker Daniel Schönpflug – beide Autoren sind auch Verfasser einschlägiger Biografien. Ein differenziertes Bild von Wilhelm II. in der Vorkriegszeit, als er sich als Förderer der Wissenschaften und Bildungsreformer hervortat, zeichnet der in Chemnitz lehrende Vorsitzende der Preußischen Historischen Kommission, Frank-Lothar Kroll. Erzählt wird ferner das Leben des Malers Adolph Menzel, der sich als Chronist einer Epoche erwiesen hat.
Nachfahren der einst regierenden Hohenzollern werden ebenfalls vorgestellt. So blickt ein Urenkel des letzten deutschen Kaisers in einem SPIEGEL-Gespräch auf die Familiengeschichte zurück, spricht über königliche Verwandte in Europa, standesgemäßes Heiraten und einen Erbschaftsstreit. Über die abenteuerlichen Wege des Kronschatzes der Hohenzollern, der seit kurzem in einer Ausstellung im Berliner Schloss Charlottenburg gezeigt wird, informiert ein weiterer Beitrag.
SPIEGEL GESCHICHTE »Die Hohenzollern – Eine Dynastie, die Deutschland prägte« umfasst 148 Seiten und erscheint mit einer Druckauflage von rund 200 000 Exemplaren. Der Copy-Preis beträgt 7,50 Euro.
Hamburg, 28. März 2011
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