Der letzte Zar ist lange tot, aber das Erbe des Zarenreichs ist in Russland
erstaunlich lebendig. Das beginnt mit den beeindruckenden Bauwerken in Moskau
und St. Petersburg, den Kirchen und Palästen, die weit mehr sind als ein
museales Zeugnis der Vergangenheit. Besonders deutlich ist das im Kreml zu
spüren, der alten Festungsanlage an der Moskwa. Sie diente nur selten zur
Verteidigung, aber umso mehr als Bühne imperialer Auftritte, während der
Zaren-Herrschaft ebenso wie zu sowjetischen Zeiten oder in der heutigen
Republik.
SPIEGEL-Autoren, darunter alle Russland-Korrespondenten aus dem vergangenen
Vierteljahrhundert, beschreiben in dieser Ausgabe von SPIEGEL GESCHICHTE die
entscheidenden Stationen eines halben Jahrtausends: von der gewaltsamen Ära des
ersten Zaren Iwan IV., genannt „der Schreckliche“, bis zur Oktoberrevolution
1917 und der Auslöschung der Familie Romanow 1918 durch ein staatliches
Mordkommando. Ausführlich porträtieren sie die prägenden Persönlichkeiten des
Zarenreiches: Peter den Großen, der Russland mit harter Hand modernisierte,
Katharina die Große, die deutschen Fleiß und französischen Esprit mit
russischer Strenge verband, oder den letzten Kaiser Nikolai II., der sein
Reich in den Untergang führte. Auch bedeutende Künstler der Zeit, die
Schriftsteller Alexander Puschkin, Fjodor Dostojewski und Anton Tschechow oder
der Komponist Peter Tschaikowski, werden in prägnanten Beiträgen vorgestellt.
SPIEGEL GESCHICHTE wirft darüber hinaus einen genauen Blick auf das Nachleben
dieser Epoche im Russland des Wladimir Putin. Der Historiker und Politologe
Alexander Rahr analysiert in einem Gespräch die Fortdauer der autoritären
Herrschaft: „Putin ist ein Zar“ resümiert Rahr.
SPIEGEL GESCHICHTE: „Das Russland der Zaren“ umfasst 148 Seiten und erscheint
mit einer Druckauflage von rund 195 000 Exemplaren. Der Copypreis
beträgt 7,50 Euro.
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