manager magazin

Siemens-Energie droht Fehlstart

Der neu geschaffene Siemens-Sektor Energie droht seine Margenziele von 11 bis 15 Prozent zu verfehlen. Wie das manager magazin in seiner jüngsten Ausgabe (Erscheinungstermin: 22. Februar 2008) berichtet, entstanden in der Division konventionelle Kraftwerke erhebliche Verluste, weil angesichts steigender Rohstoffpreise etliche Großprojekte aus dem Ruder liefen.

Der Versuch des Konzerns, die Zulieferer – insbesondere Baufirmen – an den höheren Kosten zu beteiligen, misslang, da die Partner auf ihre Verträge pochten. So blieben bei Siemens bereits im ersten Quartal des Geschäftsjahres (zum 30. September) Belastungen von mehr als 200 Millionen Euro hängen und drückten die Marge des Bereichs Energieerzeugung auf 4,5 Prozent. Auch die Energieverteilung lag mit 10,4 Prozent Marge unter dem Soll.

Der Margenschwäche will der neue Sektor-CEO Wolfgang Dehen laut manager magazin mit Effizienzsteigerungen durch verstärkte Produktion in China und Indien entgegenwirken. So sollen die Lieferanten besser in die Geschäftsabläufe integriert und die Lieferketten professioneller gesteuert werden. Überprüfen will Dehen zudem, wie viele schlüsselfertige Kraftwerke Siemens in Zukunft überhaupt noch bauen wird, da solche Projekte riskanter und weniger lukrativ sind als der reine Verkauf von Komponenten. Deshalb suche der neue Energie-Chef »eine neue Balance zwischen Lösungs- und Produktgeschäft«.

Autorin: Eva Müller
Telefon: 089/47077654

manager magazin 
Kommunikation
Ute Miszewski

Telefon: 040/3007-2178
E-Mail: Ute_Miszewski@manager-magazin.de

Weitere Pressemeldungen

Alexandra Zykunov
Die Autorin, Journalistin und Speakerin Alexandra Zykunov wird neue Kolumnistin des SPIEGEL. Ab 9. September schreibt sie wöchentlich in »Was wollt…
Mehr lesen
Roland Nelles
Das Nachrichten­magazin DER SPIEGEL verstärkt seine politische Bericht­erstattung aus Berlin. Roland Nelles, bislang Büro­leiter und…
Mehr lesen