Der Rettungsplan für die insolvente Drogeriemarktkette Schlecker droht zu scheitern. Das berichtet das manager magazin in seiner kommenden Ausgabe (Erscheinungstermin: 25. Mai). Mit dem Verfahren vertraute Personen bestätigten dem Wirtschaftsmagazin, dass die Gläubiger noch in dieser Woche die Zerschlagung der Drogeriemarktkette beschließen könnten.
Wegen anhaltender Verluste und arbeitsrechtlicher Unsicherheiten sei es kaum noch möglich, einen Investor zu finden und die Schlecker-Gruppe als Ganzes weiterzuführen. Wahrscheinlicher ist demnach ein Verkauf von Unternehmensteilen wie den verbleibenden Auslandstöchtern und der Schwestermarke "Ihr Platz". Eine solche Einzellösung würde wohl das Aus für einen Großteil der 3200 noch bestehenden Schlecker-Filialen in Deutschland bedeuten.
Nach Informationen des manager magazin verliert das Unternehmen derzeit im Schnitt einen sechsstelligen Geldbetrag pro Tag. Zusätzlich drohen Kosten von bis zu 120 Millionen Euro, die aus den rund 4000 Kündigungsschutzklagen ehemaliger Schlecker-Mitarbeiter resultieren. Da der Schuldenberg des Unternehmens sich bedrohlich der Milliardengrenze nähert, drängen die Gläubiger jetzt auf eine rasche Lösung.
Investorenkreisen zufolge gibt es Interessenten für die profitable Auslandstochter in Spanien. Auch die Schwestermarke "Ihr Platz" soll schon bald verkauft werden. Allerdings schreiben auch die 480 Ihr-Platz-Filialen in Summe Verluste.
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