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Schlechtes Zeugnis für deutsche Topmanager

manager-magazin-Umfrage unter privaten Aktionären / Leistung der Konzernlenker wird kritisiert / Anleger plädieren für Erhalt der Mitbestimmung

Die Forderung vieler Unternehmer, Manager und Verbandsfunktionäre, die Mitbestimmung in deutschen Aufsichtsräten einzuschränken, wird von den Anlegern nicht befürwortet. 63 Prozent der deutschen Aktionäre vertreten die Ansicht, die Mitbestimmung dürfe nicht beschnitten werden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag des manager magazins (Erscheinungstermin: 17. Dezember 2004).

Deutschlands Topmanagern stellen die Aktionäre ein schlechtes Zeugnis aus. Nahezu jeder zweite Befragte (46 Prozent) ist der Meinung, die Leistung der Firmenlenker habe in den vergangenen fünf Jahren nachgelassen. Nur 3 Prozent der Anleger glauben, die Arbeit der Unternehmensführer sei besser geworden. Mehr als die Hälfte der deutschen Aktionäre (53 Prozent) rechnen damit, dass es 2005 ähnlich viele Firmenkrisen im Stil von KarstadtQuelle und Opel geben wird wie in diesem Jahr. 29 Prozent befürchten sogar einen deutlichen Anstieg der Problemfälle.

Das höchste Ansehen unter den privaten Aktionären genießt der Umfrage zufolge Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. 72 Prozent der Anleger trauen dem Automanager zu, den Börsenkurs von Porsche nachhaltig zu steigern. Auf Rang zwei landet BMW-Lenker Helmut Panke (69 Prozent), gefolgt von Siemens-Chef Heinrich von Pierer mit 66 Prozent. VW-Vormann Bernd Pischetsrieder hingegen fällt bei den Anlegern durch: Nur 35 Prozent der Befragten trauen ihm zu, den Aktienkurs von Volkswagen zu beflügeln.

Autor: Ulric Papendick
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