Hamburgs Ex-Innensenator will „bescheidenes Leben in Uruguay“ führen / Abreise definitiv im September
– Der frühere Hamburger Innensenator Ronald Schill will „im September definitiv das Land verlassen“. In Südamerika werde er sich als Buchautor versuchen, kündigte der ehemalige Amtsrichter gegenüber SPIEGEL ONLINE an. Er habe Freunde in Uruguays Hauptstadt Montevideo und werde „Land und Leute kennen lernen und mal schauen, ob sich da irgendwo günstig leben lässt“.
Schill hatte vor der Bürgerschaftswahl Ende Februar angekündigt, im Falle einer Niederlage seiner neuen Partei Pro DM/Schill auszuwandern. Die Schill-Partei scheiterte mit 3,1 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde.
In Südamerika will der Populist nicht zum Müßiggänger mutieren. „Ich werde dort anfangen, ein Buch zu schreiben“, kündigte er an. „Es haben so viele Leute über mich geschrieben, da muss ich das auch tun.“
Sein Aufenthalt in Südamerika sei „unbegrenzt“, sagte Schill. „Ich spreche ein bisschen Spanisch, insofern ist es reizvoll, diese Sprachkenntnisse zu reaktivieren.“ Außer Uruguay wolle er sich auch noch „Brasilien anschauen, wo portugiesisch gesprochen wird“.
Neben der Arbeit an dem Buch habe er beruflich noch keine Pläne. „Ich werde zunächst einmal als Privatier leben“, sagte der Ex-Senator. Er habe ohnehin immer bescheiden gelebt, das sei also keine Umstellung für ihn. „Lieber barfuß zum Strand als mit dem Mercedes ins Büro“, gab Schill als Lebensmotto aus. Der Ex-Senator bekommt noch bis Mitte 2005 ein Übergangsgeld von 12.700 Euro monatlich.
Die Reise über den Atlantik will Schill alleine angehen. „Ich breche meine Zelte in Hamburg vollkommen ab“, sagte er. Die Hansestadt verlasse er „mit Wehmut. Aber letztendlich ist es auch ein Aufbruch zu neuen Ufern“.
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