SAP setzt sich ehrgeizige Wachstums- und Gewinnziele für die nächsten Jahre.
Wie das manager magazin (Erscheinungstermin: 21. Januar) berichtet, will der
Softwarekonzern seinen Umsatz von derzeit rund 12,5 Milliarden Euro auf
mindestens 20 Milliarden Euro bis 2015 erhöhen. Die Umsatzrendite (operative
Marge) soll im selben Zeitraum von 30,5 Prozent auf 35 Prozent steigen. Das
Wirtschaftsblatt beruft sich auf den internen Fünf-Jahres-Plan.
Vor allem die Erschließung neuer Märkte wie On-Demand-Software und Mobilität,
aber auch Investitionen in das Bestandskundengeschäft sollen zusätzliches
Wachstum bringen. Künftig will SAP sich auf drei Investitionsschwerpunkte
konzentrieren: den bestehenden Kundenstamm, vereinzelte strategische
Innovationen sowie die neue Datenbanktechnologie In-Memory.
Um die Ziele erreichen zu können, sieht SAP für das erste Quartal 2011 einen
umfassenden Konzernumbau vor. Eine „Transformation“ soll die SAP-Organisation
auf zwei Standbeine konzentrieren: „Produkt“ und „Kunde“. Diese entsprechen
jeweils den Zuständigkeitsbereichen der beiden Vorstandschefs Jim Hagemann
Snabe und Bill McDermott. Mit dem Umbau will SAP näher an die Kunden rücken.
Produkte sollen in engerer Abstimmung mit dem Abnehmer definiert und designt
werden. Für die Umsetzung sind dann die Mitarbeiter im Produktressort
zuständig. Anfang der Woche hatte SAP verkündet, den Vertrieb umstellen und mit
neuen Verantwortlichen besetzen zu wollen, die an Co-CEO McDermott berichten.
SAP erhofft sich von den Veränderungen neben überdurchschnittlichem Wachstum
auch erhöhte Flexibilität gegenüber Marktänderungen sowie langfristige
Unabhängigkeit. „Wir müssen dringend handeln“, heißt es in einer internen
Präsentation. „Wir werden scheitern, wenn wir nicht als eine SAP denken und
handeln.“ Der mäßige Aktienkurs hatte zuletzt wiederholt Übernahmespekulationen
befördert.
Autor: Simon Hage
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