Dabei würden einfache
Standardteile wie Lohnbuchhaltung oder zusätzliche neue Elemente als
On-Demand-Dienste geliefert. Die komplexen Programmteile, die Unternehmen einen
Wettbewerbsvorteil bringen, sowie die lebenswichtigen Komponenten und die
Stammdaten dagegen blieben wie bisher im Haus des Kunden.
Die Äußerungen Kagermanns gegenüber mm stehen in Zusammenhang mit einer
wachsenden Unsicherheit über das zukünftige Geschäftsmodell von SAP. Entgegen
seiner bisherigen Politik, nur Programmpakete beim Kunden zu installieren,
führt der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware derzeit schrittweise ein
neues Produkt ein, das nur als Dienst aus dem Internet erhältlich ist.
Das Programm mit dem Codenamen A1S soll mittelständische Unternehmen mit 50 bis
500 Mitarbeitern ansprechen. Diese Kunden habe SAP bislang mit seinen
bestehenden Offerten kaum erreichen können, gestand Kagermann in dem Interview
ein. Das Marktsegment habe aber ein Potenzial von 15 Milliarden Euro, an dem
SAP partizipieren wolle. Ab 2010 wolle SAP mit dem neuen Produkt jährlich rund
10 000 neue Kunden gewinnen. Dann solle das On-Demand-Modell, in das SAP jetzt
noch einmal 300 bis 400 Millionen Euro Anlaufinvestitionen stecke, mindestens
so profitabel sein wie das traditionelle Geschäft, eher sogar profitabler,
sagte Kagermann.
Autorin: Eva Müller
Telefon: 089/47077654
manager magazin
Kommunikation
Ute Miszewski
Telefon: 040/3007-2178
E-Mail: Ute_Miszewski@manager-magazin.de