Hasso Plattner will die deutsche Hochschullandschaft verändern
Hasso Plattner, Mitgründer und heute Aufsichtsratsvorsitzender des
Softwarekonzerns SAP, fordert die Abschaffung der Dortmunder Zentralstelle für
die Vergabe von Studienplätzen (ZVS). In einem Interview, das in der nächsten
Ausgabe des manager magazins veröffentlicht wird (Erscheinungstermin: 28. April
2006), erklärt der Softwarepionier, wie er die deutsche Hochschullandschaft
verändern will – um dadurch die Lust aufs Firmengründen und die Fähigkeiten
dazu zu verbessern.
Die ZVS verteilt Bewerber für bestimmte Studiengänge mit begrenzter Platzzahl
(etwa: Biologie, Medizin, Pharmazie) auf die einzelnen Universitäten. Anstelle
der Anstalt, fordert Plattner, sollten die Hochschulen selbst auswählen dürfen,
wer bei ihnen was studiert. So entstünde eine neue Kultur der Motivation, des
Selbstvertrauens und der Risikobereitschaft. Derzeit, sagt Plattner, fehle zu
vielen jungen Deutschen der „unbedingte Wille, wirklich Großes zu schaffen –
eben die nächste SAP oder Google“.
In dem Interview erklärt der Konzernchef außerdem die Ziele seines neu
gegründeten „Inkubators“ auf dem Campus der Uni Potsdam. Dort fördert er aus 50
Millionen Euro Stiftungskapital, zusammen mit internationalen
Wagniskapitalgebern und den Ländern Berlin und Brandenburg, neu gegründete
Unternehmen aus Hightech-Branchen. Die Hälfte hat Plattner davon aus eigener
Tasche beigesteuert. Zugleich leiten er und andere erfahrene „Business Angels“
die jungen Manager an, sodass sich deren Firmen schneller und reibungsloser
entwickeln können – in Richtung der Weltmärkte.
Autor: Michael Kröher
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