Vizechef Cawley nennt Beihilfen für easyJet und Lufthansa-Partner Cirrus illegitim / Berlin-Schönefeld und Leipzig betroffen
– Der irische Billigflieger Ryanair will sich bei der EU über die Konditionen beschweren, die seine Konkurrenten easyJet und Cirrus Airlines an den Flughäfen Berlin-Schönefeld und Leipzig erhalten, erklärte Ryanair-Vizechef Michael Cawley im Interview mit SPIEGEL ONLINE. Seiner Ansicht nach erhalten die beiden Fluglinien dort illegitime öffentliche Beihilfen.
Nach einem Entscheid der EU-Kommission vom Anfang Februar hat Ryanair selbst am belgischen Flughafen Charleroi unerlaubte Fördermittel erhalten. Die Fluglinie wird vermutlich rund vier Millionen Euro zurückzahlen müssen. Bisher hatte Ryanair nur mitgeteilt, Einspruch gegen das Votum einzulegen. Mit einer Beschwerde gegen die Konkurrenz würde Ryanair seine Strategie bei den Bemühungen erweitern, gegen das EU-Votum vorzugehen. Man werde „die Kommission auf die anderen Verstöße hinweisen, die an Flughäfen vorkommen“, kündigte Cawley in dem Interview an.
Cawley sagte gegenüber SPIEGEL ONLINE, man wolle „gleiche Spielregeln für alle durchsetzen. Wenn die EU das bezweckt – dann wird sie es auch bekommen“. Er warf easyJet vor, mit der Flughafengesellschaft in Berlin-Schönefeld Beihilfen über einen Zeitraum von 15 Jahren ausgehandelt zu haben. Nach dem EU-Entscheid seien nur fünf Jahre erlaubt.
Der Lufthansa-Partner Cirrus erhalte in Leipzig pro Jahr einen Millionenbetrag, damit er von dort aus zwei Mal täglich nach London fliegt. „Nach unserer Rechnung ist dieser Deal pro Passagier 25 Mal lukrativer als unser Abkommen in Charleroi“, sagte Cawley zu SPIEGEL ONLINE.
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