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Rückschlag für RWE-Chef Großmann

Aufspaltung des Konzerns vorerst an den Kommunen gescheitert

Die geplante neue Struktur des Energiekonzerns RWE ist vorerst am Widerstand der Kommunen gescheitert. Wie manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstag: 21. Mai) berichtet, sei das Projekt nach einer Vorstandsklausur Mitte Mai erst einmal auf Eis gelegt.

Der Holdingvorstand um Chef Jürgen Großmann wollte den Konzern von gesellschaftsrechtlichen Fesseln befreien. RWE, so manager magazin, sollte in zwei Teile gespalten werden: in eine internationale, börsennotierte Holding und eine daran angehängte Deutschland AG. Nur noch an der Deutschland AG, die das nationale Geschäft mit Strom und Gas gebündelt hätte, sollten die Kommunen partizipieren.

Die Städte und Gemeinden (deren Anteil an RWE auf mehr als 20 Prozent geschätzt wird), hatten in der Vergangenheit im Verein mit den Arbeitnehmern so manche Unternehmensentscheidung verhindert. In der neuen Konstruktion hätten sie zwar einen deutlich höheren Anteil an der Deutschland AG bekommen, ihren Einfluss im Gesamtkonzern aber weitgehend verloren. RWE hätte zum Beispiel von den klammen Kommunen ungeliebte Kapitalerhöhungen (etwa für Zukäufe) leichter durchbringen können. Mit dem tschechischen Energiekonzern CEZ, so berichtet das Wirtschaftsmagazin, habe RWE bereits erste Gespräche geführt, die allerdings nicht zum Erfolg geführt hätten.

In den vergangenen Wochen ist laut manager magazin intensiv über die Deutschland AG verhandelt worden. Die Kommunen hätten allerdings am Ende auf einen Sitz im Aufsichtsrat des Dachkonzerns bestanden (derzeit stellen sie dort vier Kontrolleure). Darauf habe sich das Management nicht einlassen wollen.

Autor: Dietmar Student
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