Der Energydrink-Hersteller Red Bull erwägt die endgültige Einstellung des
populären Flugwettbewerbs „Air Race“. Das berichtet das manager magazin in
seiner aktuellen Ausgabe (Erscheinungstermin: 17. Dezember). Der Grund sind
Sicherheitsbedenken und hohe Kosten.
Im Herbst hat sich Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz von zahlreichen
Mitarbeitern getrennt, die für die Organisation des Luftrennens zuständig
waren. Zu den Abgängen zählen unter anderen Bernd Loidl, Chef der Red Bull Air
Race GmbH, sowie Stefan Lehrmayer, zuständig für internationale Beziehungen,
und Eventmanagement-Direktor Tino Landl.
Mateschitz hatte im Juli angekündigt, den Wettbewerb im Jahr 2011 aussetzen und
die Sicherheitsstandards verbessern zu wollen. Intern ist inzwischen jedoch von
einer Pause von „mindestens zwei Jahren“ die Rede, in der das Konzept „neu
erarbeitet“ werden müsse. Dabei gehe es auch um die ökonomische Tragfähigkeit
der Veranstaltung. Ob das Air Race überhaupt wieder stattfinde, sei noch nicht
sicher. Nach außen will Red Bull weder die Personalmaßnahmen noch die
Zukunftspläne kommentieren.
Im Umfeld des Unternehmens aus dem österreichischen Fuschl am See herrschen
erhebliche Zweifel, ob es zur Neuauflage des Luftrennens kommt: „Technik und
Ablauf des Air Race sind derart komplex, dass ein neues Team die Aufgabe nicht
einfach übernehmen kann“, heißt es. „Die Schlüsselpersonen sind alle weg.“
Das Air Race hat Red Bull jährlich schätzungsweise einen höheren zweistelligen
Millionenbetrag gekostet. Überdies hatte das hohe Sicherheitsrisiko des
Wettbewerbs Kritiker auf den Plan gerufen.
Autor: Simon Hage
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