Post-Chef Klaus Zumwinkel hat sich für eine verstärkte Kontrolle beim Verkauf deutscher Unternehmen an ausländische Investoren ausgesprochen. »Wenn es ums Eingemachte geht, müssen wir aufpassen«, sagte Zumwinkel in einem Interview mit manager magazin (Erscheinungstermin: 21. September 2007). Ausländische Staaten könnten durch Firmenkäufe in Deutschland versuchen, Industrie-Know-how in ihr Land zu ziehen, Abhängigkeiten im Öl- und Gassektor zu schaffen oder andere außenpolitische Ziele durchzusetzen. »Davor müssen wir uns schützen«, forderte der Post-Manager.
Zumwinkel plädierte für eine Ergänzung des Außenwirtschaftsgesetzes. Das Gesetz schützt bislang nur die Rüstungsindustrie und die Kryptologie vor ausländischem Zugriff. Nach Zumwinkels Vorstellungen könnten noch weitere Branchen geschützt werden, bei deren Produkten nationale Sicherheitsinteressen berührt sind.
Zumwinkel widersprach zugleich der öffentlichen Kritik, die Post sei ohne den Schutz des Großaktionärs Bund ein Zerschlagungskandidat. »Die Post ist selbstverständlich überlebensfähig«, sagte der Vorstandsvorsitzende. Zumwinkel kündigte zudem mehr Initiative bei der Steigerung des Aktienkurses der Deutschen Post an. »Das Management muss sich anstrengen, den Anforderungen des Kapitalmarkts zu genügen«, sagte er. In der vergangenen Woche hatte der Post-Manager seinen Finanzchef entlassen, offenbar auf Druck des Kapitalmarkts.
Autor: Michael Machatschke
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